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Laufleistung beim Auto - Alles, was Sie dazu wissen müssen

Wofür steht eigentlich die Angabe der Laufleistung beim Leasing und wo wird sie noch genutzt? Dies und mehr erfahren Sie hier!

Lesezeit:

6 min

19.3.24

Für was steht eigentlich die große Zahl auf dem Tacho und welchen Hintergrund hat diese? Wer sich diese Fragen schon einmal gestellt hat, findet in diesem Artikel kurz und knapp alle wichtigen Antworten. Nein, dabei geht es ausnahmsweise mal nicht ums Tempo, sondern die Rede ist von der Laufleistung, oft auch als Kilometerleistung bezeichnet.

Laufleistung beim Auto - Was steckt hinter dem Begriff?

Die Laufleistung bei einem Auto bezieht sich auf die Gesamtzahl der Kilometer, die ein Fahrzeug in seinem Leben bereits zurückgelegt hat. Diese ist einerseits ein wichtiger Indikator für den möglichen Verschleißzustand und die Lebenserwartung bei Gebrauchtwagen und wird andererseits bei Neuwagen, besonders beim Leasing, zur Berechnung der Raten genutzt. Mehr dazu erfahren Sie im nächsten Absatz.

Die Laufleistung gibt sowohl Autokäufer*innen als auch dem Autohändler Aufschluss darüber, wie intensiv das Fahrzeug genutzt werden soll oder wie sehr es bereits beansprucht wurde. Wichtig ist, dass Sie beim Autokauf niemals allein die Laufleistung als Entscheidungsbasis für oder gegen ein Fahrzeug zu Grunde legen, denn abhängig vom Fahrzeug spielen dabei noch verschiedenste andere Faktoren wie beispielsweise die Antriebsform, das Modelljahr und einiges mehr eine bedeutende und nicht zu vernachlässigende Rolle.

Nun ist aber auch nicht allein die Höhe der jährlichen Fahrleistung, also der Laufleistung, entscheidend, sondern auch wie diese Kilometer gefahren wurden. Stadtfahrten mit vielen Stopps und Starts können ein Auto schneller altern lassen als gleichmäßiges Fahren auf Autobahnen. Wichtig zu wissen ist, dass eine regelmäßige Wartung die Lebensdauer eines Autos erheblich verlängern kann, auch wenn die Laufleistung hoch ist.

Welchen Einfluss hat die jährliche Fahrleistung auf die Leasingkosten?

Die jährliche Fahrleistung ist ein entscheidender Faktor bei Leasingkosten. Je mehr Kilometer Sie pro Jahr fahren wollen, desto höher ist in der Regel die (monaliche) Leasingrate. Das liegt daran, dass ein Auto mit höherer Laufleistung schneller an Wert verliert. Beim Leasingvertrag legen Sie daher bei Vertragsschluss direkt eine bestimmte Kilometeranzahl fest, mit welcher der Leasinggeber nicht nur Leasingkosten, sondern im Hintergrund parallel dazu auch Verschleiß, Wertverlust und ähnliches abschätzt und verrechnet. Liegen Sie mit Ihrer Laufleistung über der angegebenen Pauschale, sogenannte Mehrkilometer, können abhängig von der Höhe der Überschreitung Zusatzkosten anfallen. Die meisten Leasinggeber gewähren jedoch in einem gewissen Rahmen eine Toleranz bei den Mehrkilometern.

Achtung! Minderkilometer wiederum machen sich auf Ihrem Konto bezahlt, denn diese werden Ihnen je nach Leasinggeber zurückerstattet.

Hier noch einmal eine Übersicht darüber, warum man beim Leasing mit einer jährlichen Laufleistung kalkuliert:

  • Kalkulation der Leasingkosten: Die Laufleistung beeinflusst direkt die Kalkulation der Leasingkosten. Leasinggeber gehen davon aus, dass ein höherer Kilometerstand zu einem höheren Wertverlust des Fahrzeugs führen kann. Daher werden die monatlichen Leasingraten in der Regel auf der Basis der erwarteten jährlichen Fahrleistung berechnet.
  • Wertverlust des Fahrzeugs: Je mehr Kilometer ein Fahrzeug zurücklegt, desto mehr Abnutzung und Verschleiß sind zu erwarten. Der Wertverlust des Fahrzeugs während der Vertragslaufzeit wird teilweise auf diese Abnutzung zurückgeführt. Die Laufleistung gibt dem Leasinggeber eine Vorstellung davon, wie stark das Fahrzeug beansprucht wird.
  • Restwertberechnung: Der Restwert des Fahrzeugs am Ende des Leasingvertrags ist ein entscheidender Faktor. Eine höhere Laufleistung führt in der Regel zu einem niedrigeren Restwert. Dieser Restwert ist aus zwei Perspektiven wichtig: einerseits gibt er dem Leasinggeber einen Anhaltspunkt darüber, wie viel das Auto am Ende derVertragslaufzeit noch wert ist und in welchem Preisrahmen dieses damit weiterverkauft oder in den nächsten Leasingzyklus eingebracht werden kann; andererseits beeinflusst er den Leasingnehmer, wenn es um die Entscheidung geht, das Fahrzeug am Ende des Vertrags zu kaufen, wenn diese Möglichkeit überhaupt besteht.
  • Versicherungsberechnungen: Die Versicherungsprämien können ebenfalls von der jährlichen Fahrleistung abhängen. Versicherungen bieten oft unterschiedliche Tarife und Staffelungen an, je nachdem, wie viele Kilometer pro Jahr gefahren werden. Eine genaue Angabe der Laufleistung ermöglicht eine präzise Versicherungsberechnung. Mehr dazu später im Artikel.

Insgesamt ermöglicht die Angabe einer jährlichen Laufleistung eine realistische und transparente Vertragsgestaltung zwischen Leasinggeber und -nehmer. Es hilft beiden Parteien, ihre Erwartungen zu managen und sicherzustellen, dass der Leasingvertrag den tatsächlichen Bedürfnissen und Nutzungsverhalten des Fahrzeugnutzers entspricht.

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Wie viele Kilometer fährt man durchschnittlich im Jahr?

Sie fragen sich, wie viele Kilometer man eigentlich im Jahr fährt? Das variiert natürlich in Abhängigkeit davon, ob das Fahrzeug privat oder gewerblich, auf Kurz- oder Langstrecke und oft oder eher selten genutzt wird. Durchschnittswerte hängen daher stark von individuellen Faktoren wie Pendelstrecke, Freizeitverhalten und Urlaubsfahrten ab. In Deutschland liegt die durchschnittliche Laufleistung bei etwa 12.000 bis 15.000 Kilometern pro Jahr und wird deshalb auch in den meisten Leasingverträgen angesetzt. Aber das ist wirklich nur ein grober Durchschnittswert. Wenn Sie Ihre Jahreskilometer berechnen möchten, achten Sie am besten rechtzeitig vor dem nächsten Autokauf auf den Kilometerstand Ihres aktuellen Autos am Anfang und am Ende des Jahres und ziehen Sie diese Werte voneinander ab.

Tipp fürs erste Auto: Wer noch kein eigenes Auto besessen und zur freien Verfügung hatte, für den/die ist es häufig schwer einzuschätzen, welche Fahrleistung pro Jahr realistisch ist. Wir empfehlen daher, sich mit Familie, Freunden oder Kollegen auszutauschen, die einen ähnlichen Lebens- und/oder Fahrstil haben, um sich daran im ersten Schritt orientieren zu können.

Unser Kundenservice steht Ihnen darüber hinaus jederzeit per Mail an [email protected] für Fragen zur Verfügung.

Kfz-Versicherung Kilometerstaffelung

Sie müssen die Kfz-Versicherung auf Ihr neues Fahrzeug anpassen? Dann ist die Kilometerstaffelung ein wichtiger Faktor. Ihre Versicherungsprämie hängt oft von der jährlichen Laufleistung Ihres Autos ab. Je weniger Sie fahren, desto niedriger kann der Beitrag sein, da Versicherung in diesem Fall annehmen, dass die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls oder Schadens geringer als bei Vielfahrer*innen ist.

Die km Staffelung bei der Kfz-Versicherung ist simpel: Sie geben an, wie viele Kilometer Sie voraussichtlich im Jahr fahren werden, im besten Fall nutzen Sie hier den Wert aus dem Leasingvertrag, und Ihre Versicherung berechnet danach Ihren Versicherungstarif. Aber Achtung auch hier: Wenn Sie die angegebenen Kilometer in der Kfz-Versicherung überschritten haben, kann es bei manchen Versicherern teuer werden. Berechnen Sie die Jahreskilometer daher immer realistisch und planen lieber etwas Puffer ein.

Sobald Sie außerdem merken, dass Ihre tatsächliche Laufleistung höher ist, informieren Sie Ihre Versicherung wie auch Ihren Leasinggeber. So vermeiden Sie Nachzahlungen und bleiben auf der sicheren Seite. Denn Transparenz zahlt sich aus!

Welcher Kilometerstand ist gut für einen Gebrauchtwagen?

Beim Kauf eines Gebrauchtwagens ist der Kilometerstand ein wichtiger Anhaltspunkt. Generell gilt: Je niedriger, desto besser. Aber Vorsicht, nicht nur diese Zahl zählt! Ein gut gepflegtes Auto mit etwas höherem Kilometerstand kann eine bessere Wahl sein als ein vernachlässigtes Fahrzeug mit weniger Kilometern. Was bedeutet das für Sie? Schauen Sie nicht nur auf den Kilometerstand, sondern auch auf den Wartungszustand.

Stellt sich außerdem vor der Anschaffung die Frage: Welche Autos halten am längsten? Pauschal lässt sich dies leider nicht beantworten, da auch das von verschiedenen Faktoren abhängig ist. Grundsätzlich schreibt man aber deutschen Autoherstellern wie VW, Audi oder BMW immer einen guten Ruf zu. Nicht umsonst erfreuen sich deren Modelle großer Beliebtheit und hohen Wiederkaufsraten. Doch auch andere Marken wie zum Beispiel Volvo glänzen in Sachen Langlebigkeit und besonders aus nachhaltiger Sicht setzen Autobauer immer mehr darauf, Autos für die Dauer und den Kreislauf zu entwickeln.

Fahrleistung berechnen mit dem VEHICULUM Rechner

Wenn Sie sich fragen, wie viele Kilometer Sie im Jahr mit Ihrem Auto zurücklegen, ist es hilfreich, Ihre durchschnittliche Fahrleistung zu berechnen. Mit einem km-Rechner, wie dem von VEHICULUM, ist das ganz einfach.

Sie geben Ihre täglichen Fahrstrecken ein, und der Rechner summiert dies zu Ihrer jährlichen Laufleistung auf. So haben Sie schnell einen Überblick, ob Sie eher viel oder wenig unterwegs sind. Das kann auch nützlich sein, wenn Sie die Kosten für Ihr Auto besser verstehen wollen.

Fahrleistungsrechner

Fahrleistungsrechner




Ergebnis

Meistens gilt: Je höher die Laufleistung, desto eher fallen mehr und teilweise höhere Kosten an. Um Ihre Jahreskilometer zu berechnen, denken Sie an alle regelmäßigen Fahrten und vergessen Sie auch nicht die gelegentlichen längeren Reisen – so bildet die Schätzung die Realität am genauesten ab.

Fazit: Laufleistung als Schlüssel zu wirtschaftlichem Fahrspaß

Laufleistung ist mehr als nur eine Zahl auf dem Tacho. Wer sich ein Auto anschafft, egal, ob im Leasing oder gekauft, sollte die Laufleistung unbedingt im Blick haben. Aber keine Panik, auch ein gut gepflegtes Auto mit hoher Laufleistung kann eine kluge und wirtschaftliche Wahl sein. Regelmäßige Wartung und ein sorgsamer Umgang mit dem Fahrzeug sind dabei das A und O. So bleibt der Fahrspaß lange erhalten, ohne dass der Geldbeutel leidet. Also, Augen auf bei der Laufleistung – sie ist der Schlüssel zu einem Auto, das Ihnen lange Freude bereitet.

Zur besseren Lesbarkeit wird in unserem Magazin ab Mai 2024 das generische Maskulinum verwendet. Die darin verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich, insofern nicht anders kenntlich gemacht, auf alle Geschlechter.
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Jenny Hanisch
Content Managerin & Copywriterin

Den Fortschritt nicht nur denken, sondern mitgestalten und dabei Transformation wie Tradition leben. Themen am Puls der Zeit liegen mir besonders am Herzen, um Vision und Realität auf den Punkt zu bringen.

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