Ratgeber

Unterhaltskosten Auto – Was kostet ein Auto im Monat?

Erfahren Sie hier, wie Sie die gesamten Unterhaltskosten für Ihr Auto kalkulieren können.

Lesezeit:

12 min

24.7.23

Dass der Besitz und Unterhalt eines Autos Geld kostet, ist selbstverständlich. Viele Autofahrer*innen entscheiden sich allerdings für ein Auto, ohne die genauen Unterhaltskosten zu kennen. In diesem Artikel geben wir einen Überblick über alle Kosten, die Sie beim Kauf oder Leasing eines Autos berücksichtigen sollten. So sind Sie bei Ihrer nächsten Autoanschaffung optimal vorbereitet.

Was kostet ein Auto im Monat?

Laut einer Faustregel betragen die durchschnittlichen monatlichen Unterhaltskosten für ein Auto bei durchschnittlicher Fahrleistung etwa 300 bis 350 Euro. Demnach kostet ein Kleinwagen monatlich etwa 200 Euro, ein Auto der Mittelklasse etwa 400 Euro. Diese Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören unter anderem die jährlich gefahrenen Kilometer, die Kfz-Versicherung, das Alter der fahrenden Personen sowie die Größe und Motorisierung des Autos.

Hinzu kommen die fixen Kosten für die “Anschaffung” des Fahrzeugs: Beim Barkauf muss der monatliche Wertverlust während der Haltedauer berücksichtigt werden. Dieser berechnet sich wie folgt:

  • Monatlicher Wertverlust = (Neukaufpreis – Verkaufspreis) / Anzahl der Monate

Beim Leasing kommen die monatlichen Leasingraten hinzu, die Sie als Leasingnehmer*in an die Leasinggesellschaft zahlen.

Wie setzen sich die Auto Unterhaltskosten zusammen?

Die Unterhaltskosten für ein Auto setzen sich aus den folgenden Faktoren zusammen:

  • Wertverlust (bei Barkauf oder Finanzierung)
  • Leasingrate (bei Leasing)
  • Fixkosten (feststehende Kosten wie Kfz-Steuer und Versicherung)
  • Betriebskosten (variable Kosten wie Tanken, Wartung und Reparaturen oder die Autopflege)
  • Indirekte Kosten (z.B. verlorene Zeit im Stau oder zu viel bezahlte Parkkosten)

Im Folgenden erfahren Sie mehr über die verschiedenen Posten und ihren Einfluss auf die Unterhaltskosten eines Autos.

Wertverlust beim Autokauf: Die unkalkulierbaren Unterhaltskosten

Bei einem Autokauf sollte der Wertverlust unbedingt mit in die Kalkulation der Kosten einfließen. Neuwagen verlieren besonders im ersten Jahr immens an Wert. Pauschal wird hier meist ein Wertverlust von 20% veranschlagt. Für alle weiteren Jahre wird pauschal mit 5% Wertverlust pro Jahr gerechnet.

Der kalkulierte Wertverlust, der über den Nutzungszeitraum anfällt (meist wird hier mit einer Zeit von 5 Jahren gerechnet), kann auf einen monatlichen Wert heruntergerechnet werden. Dieser geht dann in die Berechnung der Betriebskosten für das Auto ein. Je nach Wertstabilität und Kaufpreis kann dieser Wert von Auto zu Auto stark variieren.

Zusätzlich muss bei einem Barkauf beachtet werden, dass eine hohe Einmalzahlung nötig ist. Diese belastet die persönliche Liquidität. Beim Leasing oder einer Finanzierung fällt diese finanzielle Belastung nicht an. Auch bei einer Finanzierung muss allerdings der Wertverlust mit in die monatlichen Kosten eingerechnet werden.

Wertverlust beim Leasing: Die monatliche Leasingrate

Beim Leasing steht die Leasingrate dem Wertverlust gegenüber, der beim Kauf anfällt. Sie wird monatlich an die Leasinggesellschaft gezahlt, die Eigentümerin des geleasten Fahrzeugs ist. Als solche trägt Sie ebenfalls den Wertverlust, der während der Leasinglaufzeit anfällt. Die Leasingrate dient dem Ausgleich des Wertverlusts. Berechnungsgrundlage ist der geschätzte Restwert des Fahrzeugs am Ende der Leasinglaufzeit. Die Leasingrate enthält außerdem eine Nutzungspauschale für das Auto, das der leasenden Person während der Vertragslaufzeit überlassen wird.

Ein Vorteil des Leasings besteht daher darin, dass der tatsächliche Wertverlust des Fahrzeugs während der Leasinglaufzeit für Leasingnehmer*innen irrelevant ist. Dies liegt an der Form des Kilometerleasings, für das auch VEHICULUM Leasinganfragen anbietet. Hierbei entstehen am Ende der Laufzeit nur zusätzliche Kosten, wenn deutlich mehr Kilometer gefahren wurden als im Leasingvertrag vereinbart. Eine Abweichung vom zu Beginn der Vertragslaufzeit geschätzten Wertverlusts zieht keine Kosten nach sich. Das Risiko eines hohen Wertverlustes während der Leasinglaufzeit trägt die Leasinggesellschaft.

Meist ist die Summe der Leasingraten während der Leasinglaufzeit zudem geringer als der Wertverlust, der bei einem Kauf im gleichen Zeitraum anfallen würde. Dies liegt unter anderem an speziellen Subventionen durch die Hersteller, durch die sich Leasingraten stark reduzieren können.


Fixkosten: Die konstanten Unterhaltskosten für ein Auto

Die Fixkosten eines Autos setzen sich zusammen aus drei Posten: Den Beiträgen zur Autoversicherung, der Kfz-Steuer und, falls gemietet, den Kosten für einen Garagenstellplatz oder Parkplatz.

Die Beiträge zur Autoversicherung sind abhängig von diversen Faktoren. Je nach Marke und Modell fallen diese unterschiedlich hoch aus. Auch das Alter und die Fahrerfahrung der zu versichernden Person, die Anzahl der Fahrer*innen sowie die jährlich gefahrenen Kilometer beeinflussen die Versicherungsprämie.

Zudem ist wichtig, welche Art von Versicherung abgeschlossen wird. Handelt es sich um einen Gebrauchtwagen, kann eine Kfz-Haftpflichtversicherung bereits ausreichen (sie ist die Mindestausstattung bei den Autoversicherungen und für jedes Auto verpflichtend). Handelt es sich jedoch um einen Neuwagen, sollte ein Rundum-Schutz in Form von Haftpflicht-, Vollkasko- und Teilkaskoversicherung abgeschlossen werden. Dies gilt insbesondere beim Neuwagen-Leasing. Hier ist zusätzlich die sogenannte GAP-Versicherung Pflicht, die im Falle eines Totalschadens oder eines Diebstahls die ausstehenden Leasingraten sowie den nach Laufleistung vertraglich festgelegten Restwert abdeckt. Alle Informationen zu Versicherung beim Leasing finden Sie in unserem Magazin.

Die Höhe der Kfz-Steuer hängt vom Verbrauch des Autos sowie dem Hubraum des Motors ab. Auch die CO2-Emissionen, die Antriebsart sowie das Datum der Erstzulassung nehmen Einfluss auf die Besteuerung. Insgesamt fallen für die meisten Fahrzeuge jährlich zwischen 200 und 300 Euro Kfz-Steuer an. Für neue Elektroautos ist die Steuer meist deutlich günstiger. Diese sind darüber hinaus während der ersten zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit.


Betriebskosten: Die variablen Unterhaltskosten

Die Betriebskosten eines Autos sind angelehnt an Gebrauch und Verbrauch. Das bedeutet: Je mehr gefahren wird, desto höher fallen sie aus. Zu den Betriebskosten eines Fahrzeuges zählen alle Kosten, mit denen sichergestellt wird, dass das Auto fahren kann. Der größte Teil dieser Kosten besteht meist aus Kraftstoffkosten, die beim Tanken oder Aufladen des Fahrzeugs fällig werden. Dazu kommen Kosten für regelmäßige Werkstattbesuche, für Inspektionen sowie unplanmäßige Werkstattaufenthalte für Reparaturen. Auch Kosten für Motorenöle, Kühlmittel und Verschleißteile fließen hier mit ein.

Die exakten Betriebskosten sind im Vorhinein meist schwer zu kalkulieren. Die Kosten für Tanken oder Aufladen hängen stark vom aktuellen Kraftstoffpreis sowie der eigenen Fahrweise ab. Auch Werkstattbesuche und die dabei anfallenden Reparaturen und Wartungen sind schwer vorauszusehen. Neuwagen sind hier jedoch deutlich weniger anfällig als Gebrauchtwagen.

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Indirekte Autokosten: Die “unsichtbaren” Unterhaltskosten

Zusätzlich zu den direkten Kosten des Autofahrens fallen sogenannte indirekte Kosten im Unterhalt an. Hierbei handelt es sich um Kosten, die nicht direkt in monetärer Form einschätzbar sind. So sind zum Beispiel Strafzettel für Falschparken oder das Überbezahlen von Parkplätzen (1h zahlen, nur 30 Minuten parken) indirekte Kostenfaktoren. Weitere indirekte Kosten entstehen durch Zeitverlust, Spritverbrauch und Kohlendioxidausstoß bei der Parkplatzsuche oder beim Stehen im Stau. Schätzungen zufolge machen diese Kosten für Parken und Stau zusammen etwa 53 Prozent der Gesamtkosten des Autobesitzes aus.

Diese indirekten Kosten und somit auch die gesamten Unterhaltskosten für ein Auto können ortsabhängig variieren. Einer Studie zufolge sind in Deutschland die Kosten für den Autobesitz und -betrieb in Frankfurt am Main am höchsten. Dort zahlen Autofahrer*innen im Jahr durchschnittlich 9.387 Euro für Besitz und Betrieb ihres Fahrzeuges. München, das als staureichste Stadt Deutschlands gilt, belegt in der Statistik den 3. Platz. Außerdem ist erkennbar, dass allein durch indirekte Kosten in Verbindung mit dem Auto ein Preisunterschied von 500 Euro jährlich zwischen Frankfurt am Main und Düsseldorf entsteht.

Wie kann ich die Unterhaltskosten für mein Auto berechnen?

Im Zuge der Budgetkalkulation bietet es sich an, sich vor der Anschaffung über den durchschnittlichen Verbrauch des gewünschten Modells informieren. Auch eine Recherche über die Zuverlässigkeit und die Wartungs- und Reparaturkosten schafft zusätzlich Planungssicherheit.

Die voraussichtliche Höhe der Kfz-Steuer sowie Versicherungsbeiträge lassen sich ebenfalls vor der Anschaffung recherchieren. Hierzu gibt es online verschiedene Rechner. Auch Preise für Parkplätze oder Garagen für das Auto können im Vorhinein eingeplant werden. Vor allem wenn Sie regelmäßig auf kostenpflichtigen öffentlichen Parkplätzen oder in Parkzonen mit Parkscheinpflicht parken, sollten Sie hierfür bei der Kalkulation eine monatliche Pauschale berücksichtigen.

Der ADAC stellt auf seiner Seite außerdem einen Autokosten-Rechner zur Verfügung. Dieser berechnet für sämtliche neuen Modelle die tatsächlichen Autokosten, die für den Kauf bzw. den Betrieb eines Autos anfallen. Dabei werden Fixkosten, Betriebskosten, Wertverlust sowie Werkstatt- und Reifenkosten berücksichtigt. Die Daten basieren auf Berechnungen des ADAC und sollen die Gesamtkosten für ein Auto so realitätsnah wie möglich abbilden.

Unterhaltskosten Auto – Leasing und Kauf im Vergleich

Für einen Ford Mondeo Hybrid mit einem kombinierten Kraftstoffverbrauch von 4,7 l/100km und einer CO2-Emission von 108 g/km (Effizienzklasse A+) in der Ausstattungsvariante Titanium entstehen beim Kauf nach Rechnung des ADAC monatliche Unterhaltskosten von 849 Euro. Diese beziehen sich auf eine Nutzungsdauer von 5 Jahren und eine jährliche Fahrleistung von 15.000 km. Die monatlichen Unterhaltskosten setzen sich aus einem monatlichen Wertverlust von 507 Euro, Betriebskosten über 113 Euro sowie Fixkosten über 132 Euro zusammen. Hinzu kommen Werkstattkosten über 97 Euro monatlich. Die einberechnete Versicherungsprämie basiert auf einem Beitragssatz von 50 Prozent bei Haftpflicht- und Vollkasko-Versicherung.

Das gleiche Auto kostet bei VEHICULUM im Leasing für Privatkund*innen aktuell (Stand 04/2021) 518 Euro monatlich bei einer Laufzeit von 48 Monaten und einer jährlichen Laufleistung von 15.000 Kilometern. In dieser Rate ist bereits die VEHICULUM 1-Klick-Versicherung inklusive Vollkasko und GAP-Schutz sowie ein Service-Paket enthalten. Es müssen demnach lediglich die Preise für Kraftstoff, Steuer und Reifenwechsel addiert werden, um einen Vergleichswert herzustellen. Diese Werte entnehmen wir zur Vergleichbarkeit aus der Aufstellung im ADAC-Kostenrechner. Damit ergeben sich beim Leasing mit VEHICULUM monatliche Gesamtkosten von etwa 660 Euro.


Autokosten sparen dank Leasing

Bei einem Ford Mondeo Hybrid können Sie demnach durch eine erfolgreiche Leasinganfrage mit VEHICULUM im Vergleich zum Kauf etwa 200 Euro monatlich sparen. Bei Modellen, für die es spezielle, zeitlich begrenzte Sonderangebote gibt, kann der Kostenunterschied sogar noch höher ausfallen.

Hinzu kommt der Vorteil, dass die 1-Klick-Versicherung bei VEHICULUM unabhängig vom Alter der fahrenden Person, der Schadenfreiheitsklasse sowie dem Kreis der Fahrenden ist. Nach einem Barkauf kann die monatliche Versicherungssumme bei jungen Fahrer*innen oder einer niedrigen Schadenfreiheitsklasse dagegen auch deutlich höher ausfallen als vom ADAC veranschlagt.

Auch um den Wertverlust und den Wiederverkauf des Autos müssen Leasingnehmer*innen sich nicht sorgen. Dies wird von der Leasinggesellschaft übernommen. Der Leasingnehmer oder die Leasingnehmerin kann nach Ende der Laufzeit das Fahrzeug einfach zurückgeben und im Anschluss ein neues Modell leasen. Die monatlichen Auto-Unterhaltskosten bleiben gut planbar.

Privatleasing, wie Sie es durch eine Leasinganfrage bei VEHICULUM erhalten können, erweist sich nach dieser Rechnung als eine finanziell sinnvolle Alternative zum Barkauf oder der Finanzierung eines Neuwagens. Hier gelangen Sie zu unseren aktuellen Leasingangeboten.

Exkurs: Externe Auto-Kosten des Straßenverkehrs in Deutschland

Ein interessantes Thema in Verbindung mit den Autokosten sind die externen Kosten, die durch den motorisierten Individualverkehr entstehen. Der Betrieb von Autos und ihren Motoren verursacht Folgen für Gesundheit und Umwelt durch Lärm, Luftverschmutzung oder Unfälle. Maßnahmen gegen diese Folgen werden mit Steuergeldern finanziert, gesundheitliche Folgen durch den Straßenverkehr machen sich in Krankenversicherungsbeiträgen bemerkbar. Hinzu kommen unter anderem Kosten für die Verkehrsinfrastruktur sowie für vor- und nachgelagerte Prozesse wie die Produktion und Entsorgung von Fahrzeugen.

Einer Studie des Forschungsinstitut INFRAS zufolge entstanden so durch den Straßenverkehr in Deutschland im Jahr 2017 Kosten von rund 140 Milliarden Euro. Diese werden ebenfalls von allen Steuerzahler*innen getragen. Für jeden Personenkilometer im Straßenverkehr entstehen demnach Kosten von 10,8 Cent.

Eva-Maria Wiskirchen
SEO Managerin

Am liebsten schreibe ich über die Entwicklungen der Automobilbranche und recherchiere zum Thema Einfluss der Digitalisierung auf konventionelle Prozesse.

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