Was versteht man unter Leasing Restwert?
Allgemein ist der Restwert eines Gegenstandes der Wert, den dieser nach Ablauf seiner Nutzungsdauer noch hat. Geläufig ist dieser Begriff auch im Zusammenhang mit der Kfz-Versicherung. Nach einem Unfall bilden Restwert und Wiederbeschaffungswert die Grundlage für die Versicherung und gezahlte Versicherungssummen.
Beim Leasing wird grundlegend zwischen zwei verschiedene Formen unterschieden: dem Kilometerleasing und dem Restwertleasing. Für letzteres spielt, wie der Name vermuten lässt, der im Vorhinein geschätzte Restwert eine tragende Rolle.
Was ist der kalkulierte Restwert beim Leasing?
Beim Restwertleasing wird vor Beginn der Laufzeit ein Soll-Restwert des Fahrzeugs festgelegt: Der sogenannte kalkulierte Restwert. Diesen Wert muss das Auto nach Ablauf der Leasing Laufzeit noch aufweisen, er ist vertraglich festgelegt. Weist das Fahrzeug nach der Leasinglaufzeit einen geringeren Wert auf, als vertraglich vereinbart, muss die/der Leasingnehmer*in die Differenz nachzahlen. Die Gründe für einen niedrigeren Restwert, als vertraglich festgelegt, können vielzählig sein:
- ein im Vorhinein unrealistisch hoch angesetzter Soll-Restwert
- politische Umstände (bspw. in Bezug auf Antriebe und Grenzwerte)
- Imageverlust einer Marke
Je höher der Leasing Restwert im Vorhinein festgelegt wird, desto niedriger fallen in der Regel die monatlichen Raten aus. Dies war ein häufig genutztes Mittel der Leasinggesellschaften, die Leasingraten zu beschönigen und attraktiver aussehen zu lassen. Jedoch war der Restwert nicht realistisch genug im Verhältnis zur Laufzeit und Laufleistung, sodass im Anschluss an die Leasing Laufzeit hohe Nachzahlungen fällig wurden. Die vereinbarten Restwerte waren unmöglich einzuhalten.
Restwert beim Leasing
Vom Gesetzgeber gibt es über die Höhe des Restwertes und dessen Kalkulation keinerlei Vorschriften oder Richtlinien. Steuerrechtlich gesehen ist es sinnvoll, wenn sich die Kalkulation am geschätzten Marktwert, den das Auto nach Ende der Laufzeit voraussichtlich haben wird, orientiert.
Der festgelegte Leasing Restwert kann auch auf Null festgesetzt werden. Dann handelt es sich um einen sogenannten Vollamortisationsvertrag. Leasingnehmer*innen tilgen hierbei die kompletten Anschaffungskosten über die monatliche Rate. Die meisten Restwertleasing-Varianten sind im Gegensatz dazu sogenannte Teilamortisationsverträge.
Was ist Restwertleasing? Ganz konkret.
Beim Restwertleasing wird somit vorab ein fester Restwert festgelegt, den Alles zum Thema Leasing finden Sie in unserem Auto Leasing Ratgeberdas Auto nach der Laufzeit des Leasingvertrages noch aufweisen muss. Es wird dementsprechend die Differenz aus Kaufpreis und Restwert in den monatlichen Raten abgezahlt.
Restwertleasing wird nur noch selten angeboten, da die Schätzung komplex ist, der Restwert und damit einhergehend die monatlichen Leasingraten geschönt wurden und es bei Abweichungen vom geschätzten zum tatsächlichen Restwert zu hohen Nachzahlungen führte.
Politische Gegebenheiten und Imageverluste haben ebenfalls enorme Auswirkungen auf den Restwert.
Im Gegensatz zum Kilometerleasing, bei welchem sich die Leasingrate nach der jährlichen Kilometer Laufleistung richtet, birgt das Restwertleasing damit ein wesentlich höheres finanzielles Risiko für Leasingnehmer*innen, die für die Gewährleistung dieses Wertes gerade stehen müssen.