Fixkosten: Die konstanten Unterhaltskosten für ein Auto
Die Fixkosten eines Autos setzen sich zusammen aus drei Posten: Den Beiträgen zur Autoversicherung, der Kfz-Steuer und, falls gemietet, den Kosten für einen Garagenstellplatz oder Parkplatz.
Die Beiträge zur Autoversicherung sind abhängig von diversen Faktoren. Je nach Marke und Modell fallen die sie unterschiedlich hoch aus. Auch das Alter und die Fahrerfahrung der zu versichernden Person, die Anzahl der Fahrer*innen sowie die jährlich gefahrenen Kilometer beeinflussen die Versicherungsprämie.
Zudem ist wichtig, welche Art von Versicherung abgeschlossen wird. Handelt es sich um einen Gebrauchtwagen, kann eine Kfz-Haftpflichtversicherung bereits ausreichen (sie ist die Mindestausstattung bei den Autoversicherungen und für jedes Auto verpflichtend). Handelt es sich jedoch um einen Neuwagen, sollte ein Rundum-Schutz in Form von Haftpflicht-, Vollkasko- und Teilkaskoversicherung abgeschlossen werden. Dies gilt insbesondere beim Neuwagen Leasing. Hier ist zusätzlich die sogenannte GAP-Versicherung Pflicht, die im Falle eines Totalschadens oder eines Diebstahls die ausstehenden Leasingraten sowie den nach Laufleistung vertraglich festgelegten Restwert abdeckt. Alle Informationen zu Versicherung beim Leasing finden Sie in unserem Magazin.
Die Höhe der Kfz-Steuer hängt vom Verbrauch des Autos sowie dem Hubraum des Motors ab. Auch die CO2-Emissionen, die Antriebsart sowie das Datum der Erstzulassung nehmen Einfluss auf die Besteuerung. Insgesamt fallen für die meisten Fahrzeuge jährlich zwischen 200 und 300 Euro Kfz-Steuer an. Für neue Elektroautos ist die Steuer meist deutlich günstiger. Diese sind darüber hinaus während der ersten zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit.
Betriebskosten: Die variablen Unterhaltskosten
Die Betriebskosten eines Autos sind angelehnt an Gebrauch und Verbrauch. Das bedeutet: Je mehr gefahren wird, desto höher fallen sie aus. Zu den Betriebskosten eines Fahrzeuges zählen alle Kosten, mit denen sichergestellt wird, dass das Auto fahren kann. Der größte Teil dieser Kosten besteht meist aus Kraftstoffkosten, die beim Tanken oder Aufladen des Fahrzeugs fällig werden. Dazu kommen Kosten für regelmäßige Werkstattbesuche für Inspektionen sowie unplanmäßige Werkstattaufenthalte für Reparaturen. Auch Kosten für Motorenöle, Kühlmittel und Verschleißteile fließen hier mit ein.
Die exakten Betriebskosten sind im Vorhinein meist schwer zu kalkulieren. Die Kosten für Tanken oder Aufladen hängen stark vom aktuellen Kraftstoffpreis sowie der eigenen Fahrweise ab. Auch Werkstattbesuche und die dabei anfallenden Reparaturen und Wartungen sind schwer vorauszusehen. Neuwagen sind hier jedoch deutlich weniger anfällig als Gebrauchtwagen.
Indirekte Autokosten: Die “unsichtbaren” Unterhaltskosten
Zusätzlich zu den direkten Kosten des Autofahrens fallen sogenannte indirekte Kosten im Unterhalt an. Hierbei handelt es sich um Kosten, die nicht direkt in monetärer Form einschätzbar sind. So sind zum Beispiel Strafzettel für Falschparken oder das Überbezahlen von Parkplätzen (1h zahlen, nur 30 Minuten parken) indirekte Kostenfaktoren. Weitere indirekte Kosten entstehen durch Zeitverlust, Spritverbrauch und Kohlendioxidausstoß bei der Parkplatzsuche oder beim Stehen im Stau. Schätzungen zufolge machen diese Kosten für Parken und Stau zusammen etwa 53 Prozent der Gesamtkosten des Autobesitzes aus.
Diese indirekten Kosten und somit auch die gesamten Unterhaltskosten für ein Auto können ortsabhängig variieren. Einer Studie zufolge sind in Deutschland die Kosten für den Autobesitz und -betrieb in Frankfurt am Main am höchsten. Dort zahlen Autofahrer*innen im Jahr durchschnittlich 9.387 Euro für Besitz und Betrieb ihres Fahrzeuges. München, das als staureichste Stadt Deutschlands gilt, belegt in der Statistik den 3. Platz. Außerdem ist erkennbar, dass allein durch indirekte Kosten in Verbindung mit dem Auto ein Preisunterschied von 500 Euro jährlich zwischen Frankfurt am Main und Düsseldorf entsteht.